Lagerung – Olivenöl wird am besten in großen geschlossenen Edelstahlbehältern unter Luftausschluss bei konstanten Temperaturen von 15 bis 17° Celsius gelagert. Mittels eines geschlossenen Systems wird durch Nitrogen (Stickstoff) eine Oxydation des Öls verhindert. Je kleiner das Gebinde und je größer die Oxydationsmöglichkeiten des Öls sind, desdo kürzer ist die Lagerfähigkeit. Bei konstanten Temperaturen von 16° Celsius kann eine 0,5 Liter Olivenölflasche unter Lichtschutz zwei Jahre problemlos gelagert werden, allerdings vorausgesetzt, das Öl hat eine optimale Qualität und ist so gut zentrifugiert, dass praktisch keine Wasseranteile mehr enthalten sind. Das gilt insbesondere für ungefilterte Olivenöle. Bei Lagerung im Kühlschrank wird das Öl trübe und flockig. Anschließend kann es bei Zimmertemperatur mehrere Tage dauern, bis das Olivenöl wieder seine normale Konsistenz angenommen hat. Schaden nimmt das Olivenöl bei der Lagerung im Kühlschrank nicht.
Lampantöl – Auch das Olivenöl der Kategorie 4 (Lampantöl) ist ein natives Olivenöl, das aber zum Verzehr nicht mehr geeignet ist, da z. B. die Höchstgehalte für die freien Fettsäuren, die Peroxidzahl oder die Gehalte an halogenierten Lösungsmitteln überschritten sind. Darüber hinaus weisen Lampantöle häufig auch typische sensorische Fehler auf, da sie aus nicht mehr ganz einwandfreien Oliven hergestellt wurden.
Auch diese Fehler führen dazu, daß das Öl nicht mehr verzehrsfähig ist. Aus diesem Grund wird das Lampantöl der Raffination zugeführt und es entsteht hierdurch das Olivenöl der Kategorie 5 (Raffiniertes Olivenöl), das als Vollraffinat geruchs- und geschmacklos ist. Die Kategorie 6 umfaßt das sogenannte Olivenöl. Hierbei handelt es sich um beliebige Mischungen von Raffiniertem Olivenöl der Kategorie 5 mit nativem Olivenöl der Kategorie 1, 2 oder 3. Hierdurch erhält das Olivenöl zumindest teilweise wieder den typischen Olivenölgeschmack zurück. Ein bestimmtes Mischungsverhältnis ist allerdings nicht vorgeschrieben, so daß ein Olivenöl aus 1 % nativem Olivenöl und 99 % raffiniertem Olivenöl und umgekehrt bestehen kann. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele im Handel angebotene Olivenöle so gut wie keinen Geschmack aufweisen.
Lavignia – Olivensorte aus Italien
LDL-Cholesterin – ist das sog. „schlechte Cholesterin“. LDL-Cholesterin=Gesamtcholesterin – (Triglyceride/5*) – HDL-Cholesterin. Die Ölsäure im Olivenöl senkt das LDL-Cholesterin, ohne auch das gute HDL-Cholesterin zu senken.
LDL-Oxydation – Unter LDL-Oxidation versteht man chemische Veränderungen an verschiedenen Bestandteilen der LDL-Partikel. Ist das LDL-Cholesterin oxidiert, kann dies zu seiner verstärkten Einlagerung in die Arterienwand führen; ein erhöhtes Arterioskleroserisiko ist die Folge. Eine hohe Aufnahme an mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann zu einer verstärkten Oxidation der LDL-Partikel führen. Hingegen kann der Verzehr von einfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien, wie im Olivenöl reichlich vorhanden, vor der LDL-Oxidation schützen.
Lesbos – (in neugriechischer Aussprache „Leswos“) ist eine griechische Insel in der Ägäis nahe der Türkei und eines der wichtigsten Olivenanbaugebiete Griechenland.
Leccino – Olivensorte aus Italien
Lianolia – Olivensorte aus Griechenland
Ligurien – Wichtiges Olivenanbaugebiet in Norditalien.Die Region hat eine Fläche von 5.410 km∑.
Lignane – siehe Pflanzenstoffe, sekundäre
Lösungsmittelextraktion – Bei der Extraktion handelt es sich um ein physikalisches Trennverfahren, bei dem mit Hilfe eines Lösungsmittels das Öl aus den eingesetzten Maische gelöst wird. Eine Extraktion mit organischen Lösungsmitteln kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Entölung vollständig, also mit Restölgehalten unter 2 %, erfolgen soll. Als Lösungsmittel wird hauptsächlich Hexan eingesetzt, da es folgende Anforderungen erfüllt:
· es löst nur Glyceride und keine unerwünschten Begleitstoffe, wie Schleimstoffe oder Farbstoffe, aus der Maische.
· es enthält keine nicht-flüchtigen und toxischen Bestandteile
· und es lässt sich einfach entfernen und nahezu verlustfrei aus dem zu extrahierendem Gut wiedergewinnen. Industriell eingesetztes Hexan hat einen Siedebereich zwischen 55°C und 70°C und ist bei Temperaturen unter 100°C im Vakuum leicht aus dem Öl zu entfernen. Das Hexan mittels Dampf ausgetrieben. Die Lösungsmittelextraktion ist zur Herstellung von extra nativem Olivenöl nicht erlaubt.
Low-fat-30 Diät – siehe Fettarme Diät